"Ich bin der Mark"

Oktober 2019

Mit diesen Worten stellte sich, als unser erster Vorsitzender Alfred Spiegel-Schmidt in Vorbereitung unseres Jahresauflugs vor dem Schloss Heuberg in St. Georgen im Pinzgau stand, ein Mann vor, der sich als der jetzige Besitzer entpuppte. Im Laufe des Gesprächs fiel auch der Familienname des Mannes – Porsche. Es war ein Enkel von Ferdinand Porsche, dem Begründer des gleichnamigen Automobilherstellers.

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Der Ort und das Schloss sind für Berchtesgaden von besonderer Bedeutung. Ersterer wurde unter dem früheren Namen Niederhaim durch Graf Berengar von Sulzbach 1102 gemeinsam mit dem Berchtesgadener Talkessel den hiesigen Augustiner Chorherren geschenkt. Verwaltet wurde es vom Schloss Heuberg aus durch einen Amtmann, der später den Titel Urbarpropst erhielt. (Propst kommt vom lateinischen Wort praepositus und bedeutet Vorsteher). Im Stift war Propst eine Art Abt, in Niederheim eine Art Gutsverwalter.

Der Ort, der im Laufe der Zeit nach dem Patron der dortigen Georgskirche von Niederheim in St. Georgen umbenannt worden war und das Schloss Heuberg  gehörten bis zur Säkularisation 1803 ununterbrochen dem Stift Berchtesgaden. Das Schloss wurde nach 1803 an privat verkauft, 1969 von Ferdinand Alexander Porsche, dem Vater von „Mark“ und Sohn des Porschegründers Ferdinand erstanden und Stück für Stück behutsam restauriert.

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Alfred Spiegel-Schmidt wusste, dass es im Schloss eine barocke Kapelle gibt und fragte, ob er sie sehen dürfte. „Mark“ war einverstanden und auch, dass die Berchtesgadener Ausflugsgruppe das sonst öffentlich nicht zugängliche Schloss besichtigen durfte, was wir Ende September 2019 dann auch taten.

Mehr über die Geschichte der einstigen Berchtesgadener Exklave Niederheim = St. Georgen und des Schlosses Heuberg finden Sie hier:
http://www.heimatkundeverein-berchtesgaden.de/index.php?propstei-1102-bis-1803

Gernot Anders